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„Mein Haus, mein Boot.........“
Am Freitag, den 19. Oktober 2007, 20 Uhr wird im Heidelberger Forum für Kunst, Heiliggeiststr. 21 in der Altstadt die Ausstellung „Mein Haus, mein Boot ...“ eröffnet. Zur Einführung spricht Stefan Hohenadl vom Kulturamt der Stadt Heidelberg. Die Präsentation wurde von Lynn Schoene und Elke Weickelt entwickelt, in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Heidelberg, dem Museum Haus Cajeth und dem Völkerkundemuseum. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog. Der Dialog zwischen verschiedenen Positionen unter dem Titel: „Mein Haus, mein Boot...........“ ließe sich im Sinne der Künstlerinnen so vervollständigen: „Mein Haus, mein Boot, meine Kultur.“ Künstler drücken in der Regel in ihren Kunstwerken das aus, was für sie individuell kultur-bestimmend und damit Zeit- und Biographie- gebunden ist. Zur Verdeutlichung dieser Unterschiedlichkeit des individuellen Kulturbezuges werden in dieser Ausstellung die jedem bekannten und hochgradig symbolträchtigen Formen von Haus und Boot bestimmt. Haus und Boot in ihrer Bedeutung von Schutz, Beweglichkeit und Überleben, sind für alle Menschen existentiell. Sie werden in fast allen Kulturen und Zeiten „künstlerisch“ dargestellt. In dieser Ausstellung treten 2 Positionen der aktuellen Kunst (Lynn Schoene und Elke Weickelt) in einen Dialog mit Werken zweier wichtiger Kultureinrichtungen in Heidelberg, nämlich einer Arbeit aus dem Völkerkundemuseum: einem Boot und 2 Bildern aus dem Museum Haus Cajeth. In den gezeigten Häusern und Booten kann der Betrachter Hinweise finden auf die so sehr unterschiedlichen Zeiten, Weltbilder, Sehnsüchte und Zuschreibungen der Erschaffer dieser Objekte und Bilder. Führung durch die Ausstellung: Lynn Schoene und Elke Weickelt am Donnerstag, den 8.11.2007 um 19:30 Uhr. Letzter Ausstellungstag im Forum für Kunst ist Sonntag, der 11.11. 2007. Die Galerie ist geöffnet Dienstag bis Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr, und am Donnerstag von 14.00 bis 22.00 Uhr. |
Lynn Schoene, Vessel I Ondrej Steberl Elke Weickelt, 07 - 49 Marau-Boot, Salomonen Inseln |
Milan Chlumsky Bitte hier anklicken für ein Bild von Michael Bacht! Michael Bacht |
„Theatrum mundi - Jeu de cartes “
Am Freitag, den 1. Juni 2007, 20:00 Uhr, wird im Heidelberger Forum für Kunst die Ausstellung
"Theatrum Mundi - Jeu de cartes" mit Arbeiten von Michael Bacht und Milan Chlumsky eröffnet. Zur Einführung spricht Prof. Manfred Kästner.
Im 19. Jahrhundert war das Theatrum Mundi ein mechanisches Welttheater, das wie die spätere Kino-Wochenschau dem Zuschauer einen lehrreich unterhaltsamen Blick in die weite Welt ermöglichen sollte. Die buntbemalten Figuren aus Pappe oder Blech wurden auf mehreren Laufschienen gezogen, die Hauptfigur konnte Arme, Füße, Rumpf und Kopf dank eines ausgeklügelten Übersetzungsmechanismus bewegen.
"Das kleine Welttheater" von Michael Bacht spielt sich auf mehreren Ebenen ab: beginnend mit dem Himmel mit einem "Regenbogen" über einem "Kriegshafen" und endend in einer Unterwelt, die von einem "Sklavenhändler", einem "Inquisitor" und verschiedenen anderen Zeitgenossen und Unzeitgenossen bevölkert wird. Ein "imaginärer Geschichtenerzähler" kann unter Umständen die Rolle der einzelnen "barocken Figuren" erklären, die das Geschehen auf der Bühne bestimmen. Es dominieren, wie schon in den " Satirischen Objekten", die Michael Bacht vor einigen Jahren in Mannheim und Ratingen ausstellte, Ironie, Sarkasmus und Witz.
Eine Bildwand ist zu einem Ensemble von jeweils vier Karten zusammengesetzt. Im "Jeu de cartes" kann die eine die andere Karte ausstechen, und selbstverständlich sind auch vier Joker dabei, mit denen man sich im "Oberhaus" wie zuhause fühlen kann.
Neben dieser Installation des kleinen Welttheaters baut Michael Bacht auch eine Bodeninstallation als interaktives "G 9"- Würfelspiel auf. Die Zuschauer werden aufgefordert, aktiv an diesem Gewinnspiel teilzunehmen. Es gibt Gewinne, die der Galeriebesucher mitnehmen darf.
Auch Milan Chlumsky ist mit seinen Fotografien vom Friedrichsbau des Heidelberger Schlosses im barocken Theater angekommen. Die kurpfälzischen Großfürsten an der Fassade sind seit Jahrhunderten Wind und Wetter ausgesetzt. Es könnte sein, dass sie unter ihren schweren Kriegshelmen mit den Zähnen klappern, wenn es zu kalt wird; wenn es dagegen sehr heiß ist, müssen sie in der Position ausharren, die ihnen der Bildhauer eingemeißelt hat, und können nicht einmal Schweiß von der Stirn abtupfen. Die Geschichten, die sie sich dann erzählen, das Geschehen, das sie im Schlosshof beobachten, die glorreiche Vergangenheit, die man, wenn man andächtig zuhört, erahnen kann, dies alles ist das Thema des großen Theaters, das Chlumsky in seinen Fotografien ausbreitet.
"Theatrum Mundi - Jeu de cartes" ist ein Projekt, das auf spielerische Weise die großen Themen der Vergangenheit und der Gegenwart behandelt, wobei der barocke Begriff der Üppigkeit eine wesentliche Rolle spielt.
Am Donnerstag, den 14. Juni beginnt um 19:30 Uhr eine Führung der beiden Künstler durch die Ausstellung. Der letzte Ausstellungstag für die Präsentation ist Sonntag, der 1. Juli 2007. |
TIKATOUTINE
Die Heidelberger Künstlergruppe eröffnet am Freitag, den 27. April 2007, 20 Uhr
im Forum für Kunst die Ausstellung „TIKATOUTINE“ der international bekannten Kölner Künstlerin Rune Mields. Rune Mields wurde 1935 in Münster geboren, und ist nach einer erfolgreichen Lehre als Buchhändlerin seit 1970 als freischaffende Künstlerin tätig. Ihre Bilder widmen sich außergewöhnlichen Themenfeldern wie Mathematik, Musik und Logik sowie Schöpfungsmythen, Poesie und Kulturgeschichte. Sie entwickeln sich aus vielfältigen Zeichensystemen und Symbolen. Mathematische, physikalische und astronomische Erkenntnisse und Formeln finden genauso Eingang in ihre Werke wie Texte, Landstreicher-Zinken und archaische Zauberformeln. Die Gemälde, die immer in Serien entstehen bewegen sich farblich zwischen Schwarz, Grau und Weiß und wirken deshalb äußerst schlicht und geradezu herb. Die Konturen sind klar umrissen, große Gesten und emotionaler Gehalt weichen einer großen Ruhe und Objektivität. TIKATOUTINE bedeutet in der Sprache der Tuareg, des nordafrikanischen Nomadenvolkes „sich an die Vergangenheit erinnern“. Es ist ein Arbeitskomplex, der sich mit vorgeschichtlichen Bildern menschlichen Verhaltens beschäftigt, die auf Felsbildern und in der Höhlenmalerei auf allen Kontinenten der Erde gefunden wurden. Man könnte diese Serie auch als eine Art von „Genremalerei der Vorzeit“ bezeichnen.
Rune Mields erhielt 1972 den Kritikerpreis für Bildende Kunst, 1997 den Kulturpreis Köln sowie im Jahr 2000 den Gabriele-Münter-Preis. Seit 1967 hat sie im In- und Ausland in zahlreichen Ausstellungen ihre Werke gezeigt; besonders zu erwähnen sind die Einzelpräsentationen im Westfälischen Kunstverein, der staatlichen Kunsthalle Baden-Baden, dem Kunstmuseum der Stadt Budapest sowie die Teilnahme an der „documenta 6“ in Kassel. Letzter Ausstellungstag im Forum für Kunst ist Montag, der 28.5. 2007. |
Die Anbetung der Sonne |
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Schülerwettbewerb „Moderne Kunst“
Der Schülerwettbewerb im Heidelberger Forum für Kunst hat eine annähernd 20- jährige Tradition. Er unterscheidet sich von den sonst üblichen Wettbewerben durch ganz spezifische Merkmale:
Unterstützt wird das Projekt vom Freundeskreis des Gymnasiums des Englischen Instituts Heidelberg, der Stadt Heidelberg und vom Heidelberger Forum für Kunst. In diesem Jahr wird das Verhältnis und das Verständnis von Kunst „getestet“. Daher der Titel „Moderne Kunst“. Was stellen sich Kinder und Jugendliche darunter vor? Erlaubt waren alle denkbaren Techniken, vorgegeben war nur das Format A5, schon bedruckt mit einem Bilder-rahmen, den es zu füllen galt. Eröffnet wird die Ausstellung mit mehr als 600 Exponaten am Begrüßt werden die jungen Aussteller von der Stadträtin Dr. Annette Trabold, Elke Oeldorf vom Freundeskreis des Englischen Instituts, Werner Schaub vom Heidelberger Forum für Kunst und von Prof. Joachim Kettel von der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe, die im Juni einen Teil des Wettbewerbs im Rahmen des Weltkongresses der ästhetischen Erziehung zeigen und thematisieren wird. Zu besichtigen ist die Ausstellung bis zum 22.04.2007. Eine Auswahl der Schülerarbeiten können Sie demnächst hier im Internet sehen. |
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„Überzeichnet“
Die Heidelberger Künstlergruppe eröffnet am Freitag, 9. Februar, 20:00 Uhr im Forum für Kunst die Ausstellung „Überzeichnet“. Zeichnen ist Spuren hinterlassen, ausdrücken, überzeichnen, - überarbeiten, verändern, überzeichnen im Spiel mit den Mitteln wie auch mit dem Thema, im Sinne von übertreiben,-überzeichnet, übermalt, ausradiert, verzerrt, - kreativ, gemäß eines Ausspruchs von Andre Breton „...der menschlichen Fantasie können keine Grenzen gesetzt werden“ Die vier Künstler Günther Berlejung, Peter Borkenhagen, Ada Mee und Werner Richter zeigen in dieser Ausstellung Arbeiten, überzeichnet in vielerlei Sinn, rein technisch, als Überzeichnung, Überlagerung einer Grundlage aber auch überzeichnet in der Form der Übertreibung, des scharf Zeichnens, Pointierens. So deutet der im Juli 2006 im Alter von 48 Jahren verstorbene Werner Richter in seinem großformatigen Holzschnitt-Triptychon „Nach der Flut“ detailreiche, scheinbar chaotische Strukturen aus, er belässt das Gesehene, gegenständlich Gefundene in ihrem mimetischen Aspekt, überzeichnet dieses räumliche Gefüge mit dem kräftigen schwarzen Lineament des Holzschnitts, wobei er beim Arbeiten über mehrere Papierbögen dem Begriff „Überzeichnung“ nochmals eine neue Dimension verleiht. Die Arbeit von Ada Mee – „Composing never again“ könnte dem Satz des amerikanischen Malers Edward Hopper folgen: „Kunst ist die Wiedergabe der Kunst um mich durch die Welt in mir“. Schwarze Schatten menschlicher Figuren aus faschistoider Geschichte werden überlagert mit einem roten Lineament, überzeichnet im Technischen des Arbeitsvorgangs, wie auch im Inhaltlich, Erzählerischen. Peter Borkenhagen geht in seinen überzeichneten Fotografien von der Erkenntnis aus, dass eine der Paradoxien der Fotografie darin liegt, dass sie vorgibt Realität abzubilden. In den Bildern ist allerdings diese gewesene Realität nur durch die Erinnerung evoziert wird und der radikale Zweifel an dieser Realität führt dazu, dass sie im genauen Sinn als Ausgang für eine individuelle „verhüllte“ Wahrnehmung dieser Unmöglichkeit – d.h. ihrer Evokation im Gedächtnis – ästhetisch negiert werden muss. Borkenhagen leugnet in seinen Arbeiten nicht Realität, sondern er verwirft das fotografische Bild durch Überzeichnung um dem Betrachter die Möglichkeit zu bieten diese Realität durch das Bild zu erkennen. Günther Berlejungs Arbeiten überzeichnen ironisch die Markenzeichen weiblicher Sexualität, die Insignien der Begehrlichkeit als eine gedanklich, wie auch zeichnerisch verfremdete Realität. Betitelt sind die Arbeiten mit einem Zitat von Albert Einstein: „Manche Menschen versuchen ihr Leben lang die Frauen zu verstehen – andere beschäftigen sich mit weit weniger schwierigen Dingen, z.B. mit der Relativilitätstheorie“ Kunst ist für ihn der komplexe Versuch die Welt zu spiegeln, in der wir leben, bedeute für ihn nachdenken und Aktion, indem bereits fertige Bilder in gestischen Bewegungen, aus der Aktion des Zeichnens heraus, überarbeitet werden und eine Steigerung in verschiedenen Ebenen stattfindet, ein Spiel mit Thema und Mitteln, welches dem Betrachter Raum für Interpretationen bietet. Letzter Ausstellungstag ist Sonntag, 11. 03. 2007. |
Viele Mitglieder der Heidelberger Künstlergruppe 79 sind auf der 2. Künstlermesse Baden-Württemberg in Stuttagrt mit dabei. Hier erfahren Sie mehr: http://kume.kulturserver.de Veranstalter: BBK Landesverband Bildender Künstler und Künstlerinnen Baden-Württemberg" |
Will Sohl (1906 - 1969)
zur Erinnerung Im Forum für Kunst wird am Freitag, 12. 01. 2007, 18:00 Uhr die erste Ausstellung im neuen Jahr eröffnet. Dem Heidelberger Maler Will Sohl (1906 - 1969) ist die diesjährige Gastausstellung des städtischen Kulturamtes in den Räumen des Forum für Kunst gewidmet. Sie knüpft an die Ausstellung ‚Eine Welt der Farben’ an, die im September 2006 anlässlich des 100. Geburtstages des Künstlers in der Heidelberger Stadtbücherei gezeigt worden war. Will Sohl gehört zu den bekanntesten und einflussreichsten modernen Malern unserer Stadt, in einem Atemzug zu nennen mit Künstlerpersönlichkeiten wie Fritz Jarchow, Hans Nagel oder Willibald Kramm. Mit dem Schriftsteller Rudolf Hagelstange verband ihn eine enge Freundschaft. Sohl studierte zunächst an der Düsseldorfer Kunstakademie Architektur. Schon bald wechselte er in den Fachbereich Malerei über, parallel dazu belegte er die Fächer Kunstgeschichte und Archäologie. Er wurde Meisterschüler von Heinrich Nauen, einem der bedeutendsten Vertreter des ‚Rheinischen Expressionismus’. Im Mittelpunkt der Arbeiten von Will Sohl steht die Auseinandersetzung mit der Natur, deren ursprüngliche Schönheit er ohne illustratives oder anekdotisches Beiwerk ausdrucksstark umsetzt. Waren seine frühen Arbeiten noch eher am französischen Impressionismus angelehnt, entwickelte Sohl im Laufe der Jahre eine für ihn typische, unverwechselbare expressionistische Ausdrucksweise. Für seine künstlerische Leistung wurde er 1968 mit dem Hans-Thoma-Staatspreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnet. Seine bedeutendsten Ausstellungen hatte er in den Kunsthallen von Mannheim und Hamburg, im Essener Folkwang Museum und 1982 -gemeinsam mit anderen deutschen Expressionisten- in der Londoner Bilderschau ‚German Expressionist’. Letzter Ausstellungstag ist Sonntag, der 04. 02. 2007 |
Willi Sohl, Seeadler Willi Sohl, Am Gartenteich |